Besuch aus der Heimat

Eine anstrengende Arbeits- und Lernwoche hat für mich schon am Donnerstag Nachmittag aufgehört, denn ich habe einen Urlaubstag eingelöst und Besuch aus der Heimat empfangen. 

Von Donnerstag Abend bis Dienstag Nachmittag hat Henrik mich besucht. Und ich hatte den Luxus während dieser Zeit in einem Hotelapartment  zu wohnen: mit Balkon zum Meer raus, Swimming Pool und FKK-Sonnendeck auf dem Dach nur für mich alleine! Voll gut!

Henrik hatte für die Zeit einen Mietwagen, so dass wir nachdem wir Freitag zusammen Puerto entdeckt haben Samstag und Sonntag ausgeflogen sind. 

Eigentlich wollten wir am Samstag nach Masca fahren, da aber nach bereits einiger Zeit durch die Berge cruisen die Zufahrt wegen Steinschlag gesperrt war, sind wir einfach weiter gen Süden gefahren. 

Über Los Gigantes vorbei an den Touri-Hochburgen Las Américas und Los Christianos (nicht schön) ging es an den Playa de la Tejita, mit der schönste und längste Strand hier auf der Insel, der am sogenannten Montana Roja (Roter Berg) endet. Sehr hübsch.

Auf der anderen Seite vom roten Berg liegt DER Kite-Surf-Strand Teneriffas, direkt am kleinen Küstenort Médano. Dort waren wir in einem kleinen Restaurant, direkt am Meer und haben es gewagt, uns einen frischen Fisch, den wir noch nie zuvor in der Art (rot) gesehen haben, zubereiten zu lassen. Sehr Lecker!

Sonntag ging es dann hoch hinaus auf den größten Berg Spaniens, den Teide. Die Fahrt alleine war schon schön, da sich die Landschaft andauernd änderte. Und wir durch die Wolken gefahren sind. 

Unter der Spitze des Teides haben wir dann die Seilbahn bestiegen, an deren Ende wir eine kleine Wanderung zu einem Aussichtspunkt auf einen Vulkankrater unternommen haben. Das wir uns in einer Vulkanlandschaft befanden konnten wir nicht nur sehen, sondern auch riechen: Schwefel. Der faule Eier Geruch hat mich gleich wieder an Rotorua und Umgebung in NZ erinnert:-)

Es ist krass, wie dünn die Luft da oben war. Ohne zu schwitzen ist man trotzdem total kurzatmig. Der schnelle Aufstieg – mit dem Auto vom Niveau des Meeresspiegels auf 3000 Meter – macht sich also durchaus bemerkbar. 

Nach der Abfahrt haben wir in der spektakulären Mondlandschaft des Gebirges uns ein Mittagessen mit Blick auf die Bergspitze, den Pico del Teide, gegönnt. Kochen können dir hier! Mein absoluter Favorit, eigentlich ganz einfache kanarische Küche – sind papas arrugadas (Runzelkartoffeln mit Salzkruste, Gebackener Ziegenkäse und dazu Mojo rojo und verde. Der Hammer! 

Abends ging es dann mit Pizza und Rotwein zum Sonnenuntergang in Puerto an den Playa Jardin. Wie immer schön! Und erstmalig gab’s Wein von der Insel. Kann man gut trinken und ist unverschämt günstig!

Am Sonntag war dann gammeln angesagt – Henrik schattig auf dem Balkon und ich brutzelnd auf dem Sonnendeck. Abends ging es mal wieder Essen und wieder Mal hatten wir totales Glück mit der Auswahl des Lokals und des Essens. Ich habe sogar Fleisch gegessen und es hat mir sehr gut geschmeckt! Das will was heißen.

Montag musste ich den halben Tag arbeiten. Danach sind wir durch Puerto geschlendert: Wassergarten entdecken, Kaffee trinken, shoppen, Tapas essen. Das war lecker. Und ausklingen lassen haben wir den Abend mit viel Rotwein auf unserem Hotelbalkon mit Blick aufs Meer, einen lebensmüden Paraglider und mehr oder weniger den Sonnenuntergang. Schön! 

Jetzt wohne ich wieder zu Hause und vermisse Pool und Sonnendeck:-) War schön mal ne Auszeit zu haben - richtigen Urlaub hatte ich dieses Jahr ja noch nicht wirklich.